Reviere
Mitteldeutsches und Lausitzer Revier: Sanierung ehemaliger Bergbauflächen für eine nachhaltige Zukunft
Die Gebiete der Braunkohlesanierung umfassen das Mitteldeutsche und das Lausitzer Braunkohlenrevier, die sich über große Teile der Bundesländer Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen ausdehnen.

Diese Karte zeigt die Sanierungsgebiete in den ehemaligen Braunkohlerevieren der ostdeutschen Bundesländer Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Die grünen Flächen markieren die Regionen, in denen umfangreiche Sanierungs- und Rekultivierungsmaßnahmen durchgeführt werden, um die Landschaften langfristig zu stabilisieren und für neue Nutzungsmöglichkeiten vorzubereiten. Die gelben Punkte kennzeichnen Standorte des Kali‑, Spat- und Erzbergbaus, die ebenfalls saniert werden.
Das Zentrum des Mitteldeutschen Reviers erstreckt sich mit rund 350 Quadratkilometern von Gräfenhainichen, über die Räume Bitterfeld-Delitzsch und Halle-Merseburg, den Südraum von Leipzig bis in das Gebiet um Borna und Altenburg. Zu diesem Revier zählen auch die jenseits des Kerngebiets liegenden Abbaubereiche bei Röblingen, Aschersleben und südlich von Helmstedt an der Grenze zu Niedersachsen.
Der Sanierungsbereich des Lausitzer Reviers reicht im Norden vom Raum südlich des Spreewaldes und Cottbus über die Regionen um Lauchhammer, Senftenberg, Spremberg und Hoyerswerda bis in die Oberlausitz nahe Görlitz und Zittau und umfasst rund 600 Quadratkilometer.
Bergbau bis 1999
Bis Ende der 1980er Jahre waren auf dem Gebiet der damaligen DDR 39 Tagebaue in Betrieb, einige davon bis Ende der 1990er Jahre.
Davon wurden in beiden Revieren zwischen 1989 und 1999 insgesamt 31 Tagebaue mit 207 Restlöchern stillgesetzt. In der Rechtsnachfolge der ehemaligen Braunkohlenkombinate der DDR übernahm die LMBV als Bundesunternehmen 1994 die Aufgaben zur Sanierung dieser Gruben.
Acht Tagebaue, von denen nach der Stilllegung des Tagebaus Cottbus-Nord Ende 2015 heute noch sieben aktiv sind, wurden erfolgreich privatisiert. Davon finden sich drei im Mitteldeutschen Revier und vier im Lausitzer Revier.
Nachbergbau 2025
Rund 25 Jahre später sind die Sanierung und Wiedernutzbarmachung der stillgelegten Tagebaue weit vorangeschritten.
Die verbliebenen Restlöcher der Tagebaue sind nunmehr weitgehend durch den Grundwasserwiederanstieg und die Flutung mit Wasser gefüllt. Dazu gibt es angesichts des durch den Abbau der Kohle entstandenen Massendefizits keine wirtschaftlich vertretbare Alternative.
Das Umfeld der Tagebauseen ist in vielen Fällen rekultiviert und für neue Nutzungen vorbereitet. Diese werden Schritt für Schritt umgesetzt und die früheren Bergbauareale in die Natur- und Wirtschaftskreisläufe wieder eingegliedert.
Das Lausitzer
Revier
Das Lausitzer Revier erstreckt sich über Teile von Brandenburg und Sachsen und ist eines der größten Braunkohlegebiete Deutschlands. Hier wurde über Jahrzehnte intensiv Braunkohle abgebaut, was weitreichende landschaftliche Veränderungen und ökologische Herausforderungen mit sich brachte. Heute steht das Lausitzer Revier im Mittelpunkt umfangreicher Sanierungsmaßnahmen, die darauf abzielen, ehemalige Tagebaulandschaften in wertvolle Naturräume und vielfältige Nutzungsgebiete umzuwandeln. Neue Seenlandschaften und Erholungsgebiete entstehen, die der Region eine nachhaltige Zukunftsperspektive bieten.
Das Mitteldeutsche
Revier
Das Mitteldeutsche Revier liegt in den Bundesländern Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen und war über viele Jahrzehnte ein bedeutendes Zentrum des Braunkohleabbaus in Deutschland. Die intensive Nutzung der Landschaft hat auch hier tiefgreifende Veränderungen hinterlassen. Im Rahmen der Braunkohlesanierung werden ehemalige Tagebauflächen renaturiert und neue Seenlandschaften geschaffen, die sowohl ökologisch wertvoll als auch touristisch attraktiv sind. Diese Transformation gibt der Region eine neue Perspektive und schafft nachhaltige Lebensräume für Mensch und Natur.