Langzeit­aufgaben

Lang­fris­ti­ge Ver­ant­wor­tung für eine siche­re und lebens­wer­te Zukunft

Die Sanie­rung der ehe­ma­li­gen Braun­koh­le­re­vie­re ist ein Gene­ra­tio­nen­pro­jekt, des­sen Her­aus­for­de­run­gen weit über den Abschluss ein­zel­ner Maß­nah­men hinausreichen..

Die soge­nann­ten “Ewig­keits­las­ten” wie das Abpum­pen anstei­gen­den Grund­was­sers oder die Ent­fer­nung von Eise­n­o­cker-Schlamm aus der Spree und der Schwar­zen Els­ter wer­den noch vie­le Jahr­zehn­te fort­ge­setzt wer­den müs­sen. Die Fol­gen von 40 Jah­ren DDR-Berg­bau – und den Jahr­zehn­ten zuvor – sind tief­grei­fend und wer­den die Regi­on auch in Zukunft beschäf­ti­gen. Die Berg­bau­sa­nie­rung steht vor der Auf­ga­be, die­se lang­fris­ti­gen Sanie­rungs­maß­nah­men zu sichern und die Aus­wir­kun­gen des Alt­berg­baus dau­er­haft zu bewältigen.

Langzeit­aufgaben
der Berg­bau­sa­nie­rung

Unter „Langzeit­aufgaben“ ver­ste­hen wir nach­hal­ti­ge Maß­nah­men, die dar­auf abzie­len, die lang­fris­ti­gen Fol­gen des Berg­baus auf die Umwelt und die Lebens­qua­li­tät in den betrof­fe­nen Regio­nen zu bewäl­ti­gen. Zu die­sen Auf­ga­ben gehö­ren die Her­stel­lung der geo­tech­ni­schen Sicher­heit, um eine sta­bi­le Nut­zung der Flä­chen zu gewähr­leis­ten, sowie umfas­sen­de was­ser­wirt­schaft­li­che Maß­nah­men zur Regu­lie­rung und Ver­bes­se­rung der Wasserqualität.

Ein wei­te­res zen­tra­les Anlie­gen ist die Min­de­rung der Ver­o­cke­rung in Gewäs­sern, die durch den Ein­trag von Eisen­hy­dr­o­xid­schlamm ent­steht und die Öko­sys­te­me belas­tet. Die­se Langzeit­aufgaben erfor­dern einen kon­ti­nu­ier­li­chen Ein­satz, um die Berg­bau­fol­ge­land­schaf­ten öko­lo­gisch zu sta­bi­li­sie­ren und für die Zukunft zu sichern – zum Wohl von Natur und Gemeinschaft.

Her­stel­lung der
geo­tech­ni­schen Sicherheit

Die Her­stel­lung der geo­tech­ni­schen Sicher­heit ist eine zen­tra­le Lang­zeit­auf­ga­be der Braunkohle­sanierung. Sie befasst sich mit der Sta­bi­li­sie­rung von Tage­bau­rand­be­rei­chen, Böschun­gen und Kip­pen­flä­chen, im Rah­men der berg­recht­li­chen Sanie­rungs­ver­pflich­tung und unter Berück­sich­ti­gung der jewei­li­gen Was­ser­ge­set­ze. Ziel ist es, die öffent­li­che Sicher­heit zu gewähr­leis­ten und das Risi­ko von Boden­be­we­gun­gen oder ‑rut­schun­gen deut­lich zu mini­mie­ren. Dies erfor­dert umfang­rei­che geo­tech­ni­sche Unter­su­chun­gen und die Umset­zung spe­zi­fi­scher Maß­nah­men mit­tels sys­te­ma­ti­scher Erfas­sung aller Berei­che, not­wen­di­ger fach­gut­ach­ter­li­cher Risi­ko­be­wer­tun­gen und unter Ent­wick­lung und Fest­le­gung ein­heit­li­cher Hand­lungs­an­wei­sun­gen bei­spiels­wei­se für die Ver­fül­lung von berg­bau­be­ding­ten Hohl­räu­men, die Ver­stär­kung von Böschun­gen und die Siche­rung von Böden und Gewäs­sern. Sol­che Arbei­ten sind not­wen­dig, um ein dau­er­haf­tes und siche­res Wie­der­nutz­bar­ma­chen der ehe­ma­li­gen Berg­bau­land­schaf­ten für zukünf­ti­ge Gene­ra­tio­nen zu ermöglichen.

Rütteldruckverdichtung am Ufer eines bergbaufolgesees

Was­ser­wirt­schaft­li­che
Mass­nah­ment

Was­ser­wirt­schaft­li­che Maß­nah­men sind ent­schei­dend, um die durch den Berg­bau ver­ur­sach­ten Ver­än­de­run­gen im Was­ser­haus­halt lang­fris­tig zu bewäl­ti­gen. Die­se Auf­ga­be umfasst die Rück­füh­rung des Grund­was­ser­stan­des nach Ein­stel­lung der Tage­bausümp­fung auf ein mög­lichst gefah­ren­frei­es Niveau, die Rei­ni­gung von Gewäs­sern mit berg­bau­lich beding­ten Belas­tun­gen – wie bei­spiels­wei­se erhöh­ten Eisen- oder Sul­fat­kon­zen­tra­tio­nen – sowie die Wie­der­her­stel­lung natür­li­cher Was­ser­flüs­se in den sanier­ten Gebie­ten.
Ziel ist es, das öko­lo­gi­sche Gleich­ge­wicht der Gewäs­ser zu sta­bi­li­sie­ren und die Was­ser­qua­li­tät dau­er­haft zu ver­bes­sern, um die Bio­di­ver­si­tät zu för­dern und die Nutz­bar­keit der Was­ser­res­sour­cen für Land­wirt­schaft, Erho­lung und ande­re Zwe­cke sicher­zu­stel­len. Die­se Maß­nah­men sind nicht nur für die Umwelt, son­dern auch für die loka­le Bevöl­ke­rung von gro­ßer Bedeu­tung, da sie die Lebens­qua­li­tät und die wirt­schaft­li­chen Bedin­gun­gen der Regi­on direkt beeinflussen.

Einlauf der Spree in die Talsperre Spremberg mit Vorsperre Bühlow
Beflockungsanlage Vorsperre Bühlow

Min­de­rung
der Ver­o­cke­rung

Zur Min­de­rung der Aus­wir­kun­gen der Fol­gen des natür­li­chen Grund­was­ser­an­stie­ges und der damit erfol­gen­den dif­fu­sen Ein­trä­ge von Säu­re und Eisen in die Vor­flut wur­den seit dem Jahr 2014 zahl­rei­che Maß­nah­men ergrif­fen. Die bekann­ten Schwer­punk­te des dif­fu­sen Eisen­ein­trags an der Spree mit der Spree­wit­zer Rin­ne in Sach­sen und des bran­den­bur­gi­schen Nord­rau­mes der Spree, wel­cher an das Bio­sphä­ren­re­ser­vat Spree­wald angrenzt, ste­hen dabei im beson­de­ren Fokus. Vor­ran­gig geht es um die Beräu­mung von Abla­ge­run­gen des Eisen­hy­dr­o­xid­schlam­mes in den Fließ­ge­wäs­sern, das akti­ve Betrei­ben von natür­li­chen Absetz­an­la­gen, Fil­ter­brun­nen­rie­geln zum Abfan­gen des eisen­be­las­te­ten Grund­was­sers und die Rei­ni­gung in Wasserbehandlungsanlagen.

Die Min­de­rung der Ver­o­cke­rung ist eine wich­ti­ge Lang­zeit­auf­ga­be in den Sanie­rungs­ge­bie­ten, die sich mit der Redu­zie­rung von Eisen­hy­dr­o­xid­schlamm (EHS) in Gewäs­sern befasst. Ver­o­cke­rung ent­steht im Berg­bau zunächst durch die Belüf­tung des natür­li­cher­wei­se eisen­hal­ti­gen Unter­grunds im Zuge der Grund­was­ser­ab­sen­kung (Pyrit­oxi­da­ti­on). Beim Wie­der­an­stieg des Grund­was­sers wird das gelös­te Eisen in die Vor­flut ein­ge­tra­gen und reagiert dort mit dem Luft­sauer­stoff. Dabei fal­len Eisen­ver­bin­dun­gen in der typi­schen Ocker­far­be aus und bil­den Eisen­hy­dr­o­xid­schlamm. Die­ser beein­träch­tigt die Flo­ra und Fau­na der Fließ­ge­wäs­ser erheb­lich. Ziel der Sanie­rungs­maß­nah­men ist es, Tech­ni­ken wie Fil­tra­ti­ons­sys­te­me und che­mi­sche Behand­lun­gen ein­zu­set­zen, um die­se Eisen­ab­la­ge­run­gen effek­tiv zu ent­fer­nen und die natür­li­che Klar­heit und Funk­tio­na­li­tät der Gewäs­ser wie­der­her­zu­stel­len. Die­se Maß­nah­men tra­gen dazu bei, die öko­lo­gi­sche Funk­ti­on der Flüs­se und Seen zu schüt­zen und die Lebens­be­din­gun­gen für die Was­ser­flo­ra und ‑fau­na zu verbessern.

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