Das länderübergreifende Wasserspeichersystem erstreckt sich über Sachsen und Brandenburg und hat ein Speichervolumen von 72 Millionen Kubikmetern. Es umfasst die Speicherbecken Dreiweibern, Lohsa II und Burghammer, die untereinander verbunden sind, sowie die Ausleitung in die Kleine Spree. Ziel ist es, die Spree, den Spreewald und die Region Berlin in Trockenzeiten mit zusätzlichem Wasser zu versorgen und die Wasserqualität zu steuern.
Nach der Bauphase, die 1996 begann, wurde das System 2015 in Betrieb genommen. Dabei wurden umfangreiche Vorbereitungen und Funktionstests durchgeführt. Gleichzeitig erfolgte die Neutralisation der Speicherbecken, um den pH-Wert des Wassers zu stabilisieren: Im Speicher Burghammer wurde eine Kalkungsanlage errichtet, während im Speicher Lohsa II ein spezielles Sanierungsschiff im Einsatz war.
2019 kam es im Speicherbecken Lohsa II zu einer Böschungsrutschung, die eine Überarbeitung der Planungen notwendig machte. Als Ergebnis wurde eine geotechnische Gesamtkonzeption erstellt, die umfangreiche Sicherungs- und Sanierungsmaßnahmen vorsieht. Der Abschluss dieser Arbeiten wird voraussichtlich erst im Jahr 2050 erreicht sein. Der Betrieb des Speichersystems wird im Rahmen des Probestaus fortgeführt und vorgenommen.
Zum Projekt wurde 1993 durch die Umweltministerkonferenz Ost der Beschluss zur Errichtung im Rahmen der Braunkohlesanierung als wichtiges überregional bedeutsames Vorhaben zur Wasserbewirtschaftung der Lausitz gefasst. Die Finanzierung und die Aufteilung der Kosten wurden in Verwaltungsvereinbarungen geregelt. Bereits 1997 wurde eine Vereinbarung zwischen dem Land Brandenburg und dem Freistaat Sachsen geschlossen. Eine weitere Vereinbarung folgte später zwischen Brandenburg und dem Land Berlin. Beide Abkommen stellen die Grundlage für die Finanzierung und die länderübergreifende Zusammenarbeit beim Aufbau der Speicherkapazitäten in den ehemaligen Tagebauen der Lausitz dar.