Der Große Goitzschesee, gelegen in der Nähe von Bitterfeld und nur etwa 30 km von Leipzig entfernt, ist ein herausragendes Beispiel für die Transformation ehemaliger Tagebauflächen in attraktive Erholungsgebiete. Mit einer Fläche von 1.332 Hektar und einem Wasservolumen von 213 Millionen Kubikmetern seit dem Erreichen seines Endwasserstandes im Jahr 2002, bildet der See heute ein Zentrum für Wassersport und Erholung.
Vor der Wiedervereinigung wurde der Tagebau Goitsche über vier Jahrzehnte hinweg betrieben, wobei immense Mengen an Rohbraunkohle gefördert und entsprechende Abraummengen bewegt wurden. Nach der Stilllegung im Jahr 1991 erforderte die Sanierung des Geländes umfangreiche Maßnahmen, einschließlich der Bewegung von 60 Millionen Kubikmetern Sanierungsabraum, dem Rückbau von 200 Kilometern Gleisanlagen und der Verschrottung zahlreicher Tagebaugeräte.
Heute bietet der Große Goitzschesee mit seiner Strandpromenade, dem Yachthafen und dem charakteristischen Pegelturm vielfältige Freizeitmöglichkeiten. Die Halbinsel Pouch und die Bärenhofinsel sind dabei nur zwei der attraktiven Standorte am See, die zum Verweilen einladen. Die regelmäßig stattfindenden Events in der Veranstaltungsarena auf der Halbinsel Pouch tragen zusätzlich zur Belebung der Region bei.
Diese bemerkenswerte Transformation des Großen Goitzschesee steht exemplarisch für den erfolgreichen Übergang von industriell genutzter Landschaft zu einem wertvollen Natur- und Erholungsgebiet, das die Bergbaugeschichte der Region würdigt und gleichzeitig neue Perspektiven für die lokale Gemeinschaft schafft.