Der im südlichen Sachsen-Anhalt, nahe der Städte Merseburg, Braunsbedra und Mücheln gelegene Geiseltalsee ist mit einer Wasserfläche von fast 18,4 Quadratkilometern und einer Tiefe von bis zu 80 Metern ein bedeutendes Beispiel für die Wiedernutzbarmachung ehemaliger Tagebaugebiete.
Nach Stilllegung des im Jahr 1907 aufgeschlossenen und aus neun kleineren Tagebauen entstandenen Großtagebaus Mücheln begannen im Jahr 1991 die Sanierungsarbeiten. Mit Abschluss der umfangreichen Erd- und Sanierungsarbeiten begann im Jahr 2003 die Flutung des Sees. Seit 2011 ist der See vollständig geflutet. Er ist heute ein beliebtes Ziel für verschiedenste Freizeitaktivitäten, wie Segeln, Tauchen und Angeln. Am Geiseltalsee gibt es mehrere Hafenanlagen, wie die mit europäischen Fördermitteln errichtete Marina Mücheln und den ebenfalls mit Fördermitteln errichteten Hafen Braunsbedra sowie Promenaden und Strände. Über den rund 28 Kilometer langen Rundweg können die drei Aussichtstürme, die „Barbarossa-Höhle“ oder das Weinanbaugebiet auf der Halde Klobikau erreicht werden.
Der See ist zudem ein wichtiger Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, wobei Naturschutzgebiete in der Umgebung und das Vogelschutzgebiet für einen Teil der Wasserfläche des Geiseltalsees zur ökologischen Vielfalt der Region beitragen.